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Lackierpistole Overspray

Overspray ist nicht nur nervtötend, sondern manchmal auch eine Gefahr für die Gesundheit. Auch wenn man Farben auf Wasserbasis oder Dispersionsfarben nutzt, kann ein Overspray entstehen. Ebenfalls bei Lasuren, oder wenn man draussen ein Möbelstück ölen soll. Die Gefahr von Overspray wird nicht genügend beachtet.

Spezifisch bei billigen Farben kann der Overspray in der Luft eine höchst explosive Mixtur in Kombination mit der Umgebungsluft bilden. Im schlimmsten Fall kann das katastrophal enden. Aus diesem Grund sollte man wann immer man lackiert den Overspray so weit wie möglich verhindern. Nicht zu vergessen auch, damit er das Werkstück nicht ruiniert. Nachdem man lackiert hat, kann sich der Overspray noch stundenlang in der Luft aufhalten. Dieser setzt sich ohne Entlüftung auf das Objekt und kreiert ungünstige Effekte.

1. Keine Entlüftung vom Overspray

Eine kleine Menge Overspray entsteht immer, wenn man mit einer Lackierpistole lackiert. Das kann man leider nicht verhindern. Dieser extrem feine Overspray ist so klein, dass man ihn nicht sehen kann. Er legt sich in der Luft nieder. Später jedoch, liegt er sich auf das frisch lackierte Objekt und kreiert somit eine Oberfläche des Grauens. Besonders bei kleinen DIY-Projekten passiert das, da Hobby-Lackierer meist keine Entlüftung haben.

Aus diesem Grund ist es so wichtig, eine effiziente Entlüftung/Ventilation zu haben. Genauso wichtig ist es, sicherzustellen, dass der Arbeitsbereich staubfrei ist. Manchmal denkt man, dass ein Staub in der Luft Overspray ist, wenn dieser tatsächlich einfach normaler Staub ist.

2. Dünnflüssige Spritzviskosität

Damit man Farbe spritzen kann, muss man diese verdünnen. Dies zu einem bestimmten Punkt, dass sie genügend aber nicht zu flüssig ist. Um dies richtig abzuschätzen braucht man etwas Erfahrung in der Lackierkabine. Wenn man die Farbe zu dünnflüssig gemischt hat, entsteht Overspray ziemlich schnell. Dieser Fehler ist nicht so einfach zu beheben. Weder durch den Wechsel der Düse noch durch die Änderung des Sprühdrucks.

Deswegen sollten Sie die Farbe Schritt für Schritt verdünnen, besonders, wenn man noch Anfänger ist. Der DIN Becher ist hier Ihr bester Freund. Lacke fordern eine bestimmte Viskosität, was mit dem DIN Becher überprüft werden kann. Man hält ihn in den Lack, füllt ihn auf, und hebt ihn heraus damit er ausläuft. Die Zeit, in der er ausläuft, bestimmt die Viskosität.

Hier gelangen Sie zu unserem Blog über die optimale Einstellung der Spritzviskosität.

Hier sehen Sie ein tolles Video von BYKInstruments darüber, wie man einen Viskositätsmessbecher verwendet.

DIN-4 Becher

3. Hoher Sprühdruck = Overspray

Jeder Lackierer weiss, dass er zuerst einen Test machen muss, bevor er richtig anfangen kann. Dieser Test ist äusserst wichtig, da er somit den Druck optimal einstellen kann. Daneben auch den Durchlass. Wenn er den Druck zu hoch eingestellt hat, werden die Farbtröpfchen zu klein herausgedrückt. Dies erzielt einen dichten, Nebel-artigen Spray. Somit kreiert er mehr Overspray.

4. Grosser Abstand zur Fläche

Je weiter weg ein Lackierer von der Fläche ist, desto kleiner werden die Farbtröpfchen. Wegen dem hohen Abstand werden sie in der Luft umhergewirbelt und weiter verkleinert. Deswegen sollten Sie immer im Abstand von 20cm-30cm lackieren.

Neuere Lackierer wollen besonders, dass ihre Lackschichten so eben und geschmeidig wie möglich werden. Deswegen halten sie einen grösseren Abstand und kreieren einen grossen Overspray. Ebenfalls haben sie Bange davor, Laufnasen zu machen und lackieren so oft zu schnell, statt langsam fliessend zu lackieren. So entsteht mehr Overspray.

5. Fehlerhafte Spritzpistole

Alle einzelnen Teile einer Lackierpistole tragen dazu bei, ob ein grosser Overspray entsteht oder nicht. Es liegt nicht nur bei Druck oder Viskosität. Zum Beispiel, wenn man die Lackierpistole nicht genügend reinigt, ist sie noch voller Farbpartikel, was zu Overspray führen kann. Durch diese Ablagerungen und den Druck in der Pistole ist die Farbe schon im System verwirbelt. Diese Farbe verwirbelt sich durch das Spritzen noch weiter, wodurch Overspray entsteht.

Wenn eine Dichtung vom Hebel der Lackierpistole nicht mehr dichtend ist, zieht die Pistole Nebenluft. Dies kommt eher selten vor, doch wenn es passiert, entsteht Overspray.

Ein weiterer Punkt ist Vorsicht bei älteren Modellen. Moderne Lacke und Farben sind dazu entwickelt, in einer Airless Pistole perfekt zu funktionieren. Da können manche alte Modelle nicht mithalten. Es entstehen Fehlfunktionen, die Overspray kreieren.

6. Düsengrösse ergibt Overspray

Bei der Düse muss man darauf achten, keine zu grosse zu verwenden. Bei dünneren Lacken benötigt man eine kleinere als bei Dispersionsfarben. Dann kann nicht mal manuelles Einstellen dem Farbstrahl helfen. Es kommt dann zu eines dieser beiden Folgen. Entweder ein Overspray bildet sich, oder die Düse lasst grosse Farbtropfen raus. Beide dieser Dinge sind unerwünscht, deswegen sollten Sie gut auf die Düsengrösse achten.

Fazit

Für den ganzen Prozess des Lackierens einschliesslich Overspray gilt ein Stichwort: Geduld. Wenn es beim ersten Versuch nicht klappt, machen Sie weiter und probieren Sie aus, bis es Ihnen gelingt. Rom wurde nicht in einem Tag gebaut und ebenfalls kann man bestimmte Fehler nicht nach einer Minute lösen. Man kann jederzeit schleifen, aufhören und neu anfangen. Durch das Verhindern von Overspray sparen Sie nicht nur Lack, sondern auch Geld.

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